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Etappe 7: Metz – Remich ca. 71 km

Die ,,Arschrakete“

Schon um 7 Uhr werden wir wach. Heute packen wir zuerst unsere Sachen zusammen, um danach den Kaffee zu kochen. Wir klappern sämtliche Sitzmöglichkeiten auf dem Campingplatz ab, aber überall sind unangenehme Gerüche. So verschlägt es uns an eine Tisch-Bank-Kombination, an der wir nicht lange allein bleiben. Ein sehr nettes deutsches Paar, das auch mit den Rädern unterwegs ist, gesellt sich zu uns und wir lernen noch einiges von ihnen. Offenbar reisen sie nicht zum ersten Mal auf diese Art und wir können uns ein paar tolle Optimierungen bei ihnen abgucken. Zum Beispiel gibt es Marmelade aus der Tube und eine neue App: One night tent.

Das Thema Ultralight und Backpacking by bike kommt auf. Sie erzählen von Leuten, die ihre Zahnbürsten absägen, um das Gewicht zu reduzieren und die 200-300 Kilometer am Tag radeln! Als ich zu diesem Thema eine besondere Packtaschenvariante beschreibe, die direkt unter dem Sattel angebracht wird und nach hinten ragt, rufen die beiden wie aus einem Munde:,,Ach, die Arschrakete!“ Wir beäumeln uns sehr über diesen Begriff.

Heute ist die Wegführung zwar etwas verwirrend, aber die Landschaft wir immer schöner! Als wir das Bedürfnis verspüren, uns zu erleichtern (auf einem richtigen Klo), suchen wir ein Restaurant auf. Es sieht von außen schon etwas gehoben aus und prompt werden wir eiskalt angewiesen, als wir fragen, ob wir die Toilette benutzen dürfen. Der Kellner schickt uns unfreundlich zurück zur Mosel. Dort entdecken wir dann einen coolen Beach Club, wo wir ein Klo und ein Kaltgetränk unter Palmenwedeln genießen.

Am späten Nachmittag erreichen wir dann das berühmte Schengen in Luxemburg. Man spürt hier schon eine besondere Magie und Energie. Es ist friedlich.

Die Weinberge, die plötzlich neben uns emporragen, haben es uns angetan. In der Abendsonne ergibt es ein faszinierendes Bild. Wir sind absolut begeistert! In Remich angekommen werden wir auf einem Campingplatz von einem urigen Herren mit einem kultigen kleinen Fahrrad in Empfang genommen. Hier fühlen wir uns sehr wohl und am Abend genießen wir ein indisches, leckeres Abendessen.

Erkenntnis des Tages: Es sind die Begegnungen und die Natur, die eine Reise und das Leben interessant machen.

Oase am Wegesrand
Übergang nach Luxemburg
Schengen

Schengen, Wiege des grenzenlosen Europas

„Arschrakete“
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