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Von Santiago zum Nordkap: Tag 47 – L’Ampolla – Tamarit ca.83 km/2521 km
Ungewollte 83 km
Wieder einmal werden wir von einem traumhaften Sonnenaufgang begrüßt. Es ist noch frisch, aber der erste Kaffee wärmt von innen. Zeitig schaffen wir es heute loszufahren. Das Meer ist noch ruhig und inzwischen ist es schon angenehm warm geworden.
Der Weg führt uns zu Anfang an der Promenade entlang bis zu dem malerischen Hafen. Alles ist noch ruhig und gar nicht so hektisch wie teilweise in den vergangenen Tagen. Dann verlassen wir die Küste und folgen überwiegend der Bahntrasse. Während diese natürlich immer eine gleichbleibende Höhe behält, geht es für uns ordentlich auf und ab. Wir kommen an einem Traumstrand vorbei und müssen von hier aus durch einen Tunnel fahren. Weiter geht’s auf und ab, wie in einem Karussell.
Die kleine Landstraße ist von Pinien gesäumt und uns fällt deutlich auf, wie grün es hier in Katalonien ist. Es gibt sogar grüne Wiesen wie bei uns. Zwischendurch duftet es nach Sellerie und Lauchzwiebeln, die hier angebaut werden.
Eigentlich haben wir uns für heute vorgenommen, dass wir mal wieder frei zelten wollen, da es sich in dieser bewachsenen Gegend ganz gut anbietet. Als wir den ausgeguckten Wald am Meer fast erreicht haben, werden wir zurückgepfiffen. Wir befinden uns auf einem Campingplatz und ein freundlicher Mann erklärt uns, dass wir hier nicht weiter kommen. Bleiben können wir hier auch nicht, weil der Platz noch geschlossen ist. Er empfiehlt uns den nächsten Campingplatz in 3 km Entfernung. Also wieder zurück zur Hauptstraße und weiter in den nächsten Ort. Dort stehen wir dann auch vor verschlossener Tür und man schickt uns noch 3 km weiter zum nächsten Platz. In den Wald kommen wir nicht, also folgen wir der Empfehlung. Endlich dort angekommen, dauert es 25 Minuten, bis wir die Anmeldung erledigt haben und bekommen den vorletzten Zeltplatz mit der wohl einzigen, superhellen Laterne, direkt vor unserem Zelt. Ok, da können wir uns schon einmal an die Zeit in Finnland gewöhnen, wenn die Sonne nicht mehr untergeht. So ganz ist uns jedenfalls noch nicht klar, warum wir heute hier gelandet sind.