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Von Santiago zum Nordkap: Tag 97 – Dresden – Mühlberg an der Elbe ca. 89 km/5487 km
Leichtigkeit & gute Wünsche
Im dem wunderschönen Garten, der diese Nacht unser Zuhause war, lassen wir es uns heute Morgen beim Frühstück gut gehen. Sogar einen Tisch und zwei Stühle dürfen wir benutzen. Die Wettervorhersage verspricht einen warmen Frühlingstag. Wir dürfen vor der Abfahrt sogar noch unsere Wasserflaschen befüllen und werden dann mit guten Wünschen von Christiane entlassen.
Als erstes steuern wir einen Baumatkt für Campinggas und Kettenöl an. Während wir nach dem Einkauf unsere Sachen verstauen, kommen 3-4 Leute vorbei, die uns eine gute Reise wünschen. Auf dem Weg nach Dresden ruft noch eine Frau: „Good way!“ Und als wir vor dem Zwinger und der Semperoper stehen, sprechen uns weitere drei Personen unabhängig voneinander an. Von allen erhalten wir die besten Reisewünsche. Erstaunlich, wie konzentriert diese Wünsche in nur einer Stunde auf uns treffen.
Nach dem Sightseeing radeln wir bei bestem Wetter Richtung Meißen. Auf dem Weg dorthin finden wir einen gemütlichen Pausenplatz und dort sitzen schon 2 Frauen am anderen Tisch. Auch sie wollen mehr über unsere Reise wissen und verabschieden sich mit guten Wünschen. Später radeln zwei Männer unabhängig voneinander neben uns her und wieder entsteht ein kleines Gespräch. Die Verabschiedung ist wieder mit positiven Worten verbunden.
Hinzu kommt, dass es tatsächlich richtig warm und sonnig ist und wir den ganzen Tag Rückenwind haben! Besser kann es nicht sein. Wir radeln und radeln, genießen ausgiebige Pausen und merken gar nicht, wie die Kilometer immer mehr werden. Vor der Suche nach einem Schlafplatz müssen wir allerdings noch unsere Wasservorräte ausfüllen. Weit und breit gibt es hier kein Restaurant oder Brunnen. Da erinnern wir uns an einen Tipp von Christine Thürmer, eine Outdoorexpertin, die auf ihren Touren oftmals Wasser auf den Friedhöfen bzw. bei Kirchen findet. So werden auch wir bei genau solch einem Platz fündig. Während ich das Wasser zapfe, hat Josi einen guten Platz zum Zelten an einem See gefunden. Hier dürfen wir sogar ganz offiziell stehen und bezahlen nur eine kleine Gebühr. Der Platz ist herrlich und wir genießen unsere Nudeln im Sonnenuntergang.
Heute war ein leichter und fast paradiesischer Radeltag mit bestem Wetter und vielen herzlichen Begegnungen.