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Etappe 11: Erden – Bruttig ca. 60 km

Liebliche Natur

Der Blick aus unserem Fenster ist wunderschön! Das rotbraune Felsgestein und das sich goldbraun färbende Laub bilden ein tolles Farbenspiel vor der grünen Mosel. Die Sonnenstrahlen machen das Bild perfekt.

Nach der großen Wäsche gönnen wir uns ein ausgiebiges Frühstück vor unserer Unterkunft. Während ich auschecke, kommt Josi mit einem anderen Radpilger ins Gespräch. Sein besonderes Rad und seine Art zu packen machen uns neugierig. Wir quetschen ihn ordentlich aus und lernen wieder einiges dazu. Er erzählt, dass er von Bonn durch die Vulkaneifel hierher gefahren sei und jetzt ein bisschen in dieser vergleichsweise lieblichen Natur entspannen möchte. Als wir von unserer geplanten, großen Reise im nächsten Jahr erzählen, geht ihm das Herz auf. ,,Das wird bestimmt ein Knüller“, sagt er daraufhin. Wir verabschieden uns mit den Worten: ,,Du wirst uns sicherlich gleich überholen.“ Er fährt nämlich in dieselbe Richtung wie wir. Es dauert auch nicht lange, da saust er schon an uns vorbei.

Die Landschaft ist nach wie vor wunderschön und es geht leicht, obwohl der Wind wieder von vorne kommt. Nur unsere Hintern tun uns heute etwas weh. Nach der Mittagspause geht es ausnahmsweise mal in einen Wald und wir werden auf diesem Offroad-Abschnitt ordentlich durchgeschüttelt. Trotzdem hatte dieser Abschnitt etwas besonderes im Vergleich zu den Weinbergen. Am frühen Abend erreichen wir einen Campingplatz im Ort und ergattern uns ein hübsches Plätzchen in einer ruhigen Ecke unter einem Baum. Während wir noch unser Zelt aufbauen, steht plötzlich der Radpilger von heute morgen vor uns. Mit dem hätten wir hier nicht gerechnet, da er so zügig unterwegs war. Und wieder einmal stellen wir fest, dass wir uns einfach als Menschen begegnen und nicht einmal nach den Namen fragen.

Heute geht es früh ins Bett.

Klosterruine in den Weinfeldern.
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