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Etappe 44

Biscarosse Plage – Lit-et-Mixe ca. 67 km

Regen, Regen ☔, nass, kalt, bäh, bäh….

Heute war es tatsächlich nur insgesamt 2 Stunden trocken. Wir erinnern uns an die ersten Wochen dieser Reise. Der Regen begrüßt uns schon am Morgen und wir nutzen die Zeit, um uns mit der Rückreise Anfang Oktober zu beschäftigen. Leider stellen wir fest, dass es momentan keine Zugverbindungen von Spanien in andere Länder zu buchen gibt. Die Corona-Situation macht unsere Rückreise also auch noch zu einem Abenteuer. Wir recherchieren nach verschiedenen Optionen und spielen einige Ideen durch. Dieses ganze Szenario nehmen wir mit in den heutigen Tag und es passt auch zum durchwachsen Himmel.

Eines steht jedenfalls fest: Aufhören kommt nicht in Frage! Irgendwann und irgendwie kommen wir schon zurück, nur das Modell ist uns noch nicht klar.

Für unsere Mittagspause finden wir glücklicherweise einen Pavillon, denn es will einfach nicht aufhören zu regnen. Durchgefroren fahren wir nach kurzer Zeit weiter. In einem Ort stehen wir planlos an einer Kreuzung und ein Mann im Auto hält an und hilft uns, den richtigen Weg zu finden. 1 Minute später grüßen uns 3 Bauarbeiter und ein anderer ruft aus seinem Auto heraus: ,,Bravo!“ Das tut gut!

Völlig durchnässt kommen wir bei einem Geschäft an und finden ein trockenes Plätzchen für unsere Fahrräder. Als wir unsere Regecapes ausziehen, spricht uns ein Franzose an, weil er die Jakobsmuschel an meiner Vordertasche sieht. Er meint, es sei gutes Wetter heute, da schwitzt man nicht so. Wir lachen alle 3.

Apropos 3 – wir haben jetzt herausgefunden, wer uns mit dem Schriftzug auf der Straße überrascht hat. Das waren die 3 Mädels, die uns auf dem Campingplatz in der Bretagne einen Zeltplatz auf ihrem Platz angeboten haben.

Verrückt und kreativ!

Aufgrund der entsprechenden Wetterlage, die sich die nächsten 2 Tage noch so halten soll, haben wir uns heute wieder für ein festes Dach über dem Kopf entschieden. Wir bekommen das letzte, etwas abgerockte Zimmer in einer Ferienanlage. Auf den letzten Kilometern schien noch die Sonne und kaum sind wir im Zimmer, gießt es wie aus Eimern. Puh, richtige Entscheidung.

Nun befinden wir uns knapp 100 km vor der spanischen Grenze und freuen uns riesig auf übermorgen, wenn wir auf den ,,Camino del norte“ kommen. Hier sind wir teilweise auch schon auf Jakobsweg-Abschnitten unterwegs und sehen immer häufiger Schilder und Muscheln. Eine neue Stimmung macht sich breit.

Erkenntnis des Tages: Es ist nicht immer Zucker schlecken angesagt, macht aber trotzdem Spaß!

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