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Von Santiago zum Nordkap: Anreise

Von Engeln begleitet.

Viel zu früh werden wir heute Morgen von alleine wach. Freude und Aufregung durchströmen uns. Eine Stunde bevor wir abgeholt werden, sind wir schon mit Allem fertig. Unruhig tigern wir durchs Haus und überlegen angestrengt, ob wir nun wirklich an alles gedacht haben. Pünktlich um 11 Uhr steht Toddy L. vor der Tür, um uns zum Flughafen in Hamburg zu shutteln. Als wir dort ankommen, organisiert er uns, wie es Kavaliere so machen, einen Kofferwagen. Unser erster Engel des Tages. Im Terminal 1 wollen wir unsere je 4 Fahrradtaschen mit Zellophanfolie einwickeln lassen, damit sie zu einem großen Gepäckstück werden. Der verantwortliche Engel Nr. 2 opfert dafür extra seine Mittagspause und hilft uns beim Einpacken. Als wir schließlich beim Check-in anstehen und die Stimmung unter den Wartenden entsprechend mürrisch ist, beobachten wir eine chinesische Flughafen-Mitarbeiterin an unserem Schalter, die mit ihrer überaus extrovertierten, spritzigen Art alle Umstehenden positiv unterhält und aufmuntert. Die dritte Engelin. Sie hilft uns, den passenden Schalter für unser Sperrgepäck zu finden. Gut gelaunt und ganz entspannt schlendern wir dorthin und werden von Engel 4+5 empfangen. Wir sollen unsere Folienpakete auf ein Band legen, damit sie gescannt werden können. Sofort entdecken die beiden unsere Gaskartuschen und fordern uns auf, sie herauszuholen. Mit großen, ungläubigen Augen schauen wir die Beamten an und merken schnell, dass sie es tatsächlich ernst meinen. Etwas ratlos stehen wir zuerst vor unserem Gepäck. Wenn wir nut wüssten, wo genau wir die Kartuschen verstaut haben… Also alles auswickeln. Die beiden Männer unterstützen uns zum Glück tatkräftig! Nachdem wir die Kartuschen endlich gefunden und aus dem Gepäck entfernt haben, dürfen wir alles wieder einwickeln. Auch dabei helfen uns die Herren. Wir beobachten, wie unser eingeschweißtes Hab und Gut durch die Kontrollstation fährt, und atmen erleichtert auf, als sie grünes Licht geben. Die beiden Flughafen-Mitarbeiter sind sichtlich amüsiert über unsere Erleichterung und wünschen uns eine gute Reise. Man könnte sich auch mit der flachen Hand gegen die Stirn klopfen, dass wir uns bzgl. der Mitnahme von Campinggas im Flugzeug gar keine Gedanken gemacht haben – bringt aber nichts.

Mit einer Stunde Verspätung geht’s endlich in die Lüfte Richtung Madrid. Neben uns sitzt ein Pinneberger Engel, der in Madrid lebt und arbeitet. Er bemerkt unsere leichte Anspannung wegen der Verspätung und bietet uns an, mit der Stewardess zu sprechen, ob wir nicht weiter vorne sitzen können, damit wir in Madrid schneller aussteigen können. Es klappt! Die Stewardess zwinkert uns vertraut zu und schon zählen wir Engel 6+7 für heute. Das Umsteigen klappt reibungslos, auch wenn wir bis ans Ende des ca. 1 km langen Flughafengebäudes laufen müssen, um zu unserem Gate zu gelangen. Nach nur einer Stunde Flug landen wir pünktlich in Santiago de Compostela.

Voller Vorfreude sind wir nun auf den morgigen Tag und sehr gespannt, ob unsere Fahrräder inzwischen schon angekommen sind.

Erkenntnis des Tages: Es gibt sie doch, die Reiseengel.

Auf dem Weg zum Flughafen.
Auswickeln…..einwickeln….
Flughafen in Madrid
Der erste Wegweiser.
Willkommen in S.d.C.
Willkommen in S.d.C.
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