Überspringen zu Hauptinhalt

Von Santiago zum Nordkap: Tag 11 – Zamora  – Calzada de Valdunciel ca. 56 km/428 km

Ein mühsamer Tag….

Beim Frühstück genießen wir noch einmal die warme Umgebung, das Toastbrot, den Kaffee und die Marmelade. Der Herbergsvater erklärt uns, dass er einen Arzttermin hat und in einer Stunde wieder zurück sei. Wir sollen einfach die Tür hinter uns zuziehen, wenn wir gehen. Falls etwas sein sollte und wir nicht weiter fahren können, dürfen wir gerne zurückkommen. So ein liebes Angebot…. Zum Abschied wirft er uns noch zwei Luftküsse zu.

Im strahlenden Sonnenschein machen wir uns auf den Weg. Ich bin etwas in Sorge, wie das Radeln mit meinem angestrengten Knie klappt. Zu meinem Erstaunen und meiner Beruhigung geht es ohne Probleme. Allerdings beklagt Josi sich heute über Kopfschmerzen. Blöd. Es ist noch frisch und der Wind kommt heute mal von hinten, das begrüßen wir natürlich sehr! Josi quält sich über die Holperwege, auf denen wir ordentlich durchgeschüttelt werden. Sehr kontraproduktiv bei Kopfschmerzen. Eigentlich ist dieser Abschnitt sehr schön, auch landschaftlich kann man wieder kilometerweit gucken, aber zum Fahrradfahren ist dieser ausgewaschene Sandweg eigentlich nicht sehr gut geeignet.

Immer wieder müssen wir durch tiefe Sandbetten, die man nicht vom festen Untergrund unterscheiden kann. Wenn man unvorhergesehen dort hinein fährt, verliert man schnell die Kontrolle über das Fahrrad. Josi passiert das leider zweimal auf dieser Strecke und entscheidet sich dann sicherheitshalber zu schieben. Teilweise ist der Weg durch Regenfälle so stark ausgewaschen, dass tiefe Furchen entstanden sind. Dieser Wegabschnitt ist demnach sehr mühsam und wir sind froh, als wir endlich wieder eine geteerte Landstraße erreichen. Leider hat der Wind inzwischen gedreht und kommt nun von vorne.

Unsere Mittagspause verbringen wir auch wieder auf einer Bank am Straßenrand. Leider pfeift uns hier auch der Wind um die Ohren, was die Pause etwas ungemütlich und kurz ausfallen lässt. Die letzten 20 km bis zur Herberge sind heute leider nicht mehr so genussvoll für uns, da wir sehr kaputt sind. Wir sind beide froh dort anzukommen. Erster Check: Gibt es hier eine Möglichkeit zu heizen? Ja. Es gibt hier zwar zwei Elektroheizkörper, aber die sind natürlich noch ausgestellt. Wir müssen also wieder in den kalten, sauren Apfel beißen und hier in der Kälte ausharren, bis das Zimmer einigermaßen warm ist. Heute geht es früh ins Bett!

An den Anfang scrollen
Suche