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Von Santiago zum Nordkap: Tag 15 – Carcaboso – Casar de Cáceres ca. 78,5 km/676,5 km

Windglück & Orangen

Heute Morgen werden wir zuerst von einer der Pilgerinnen geweckt, da sie sehr laut ihr Frühstück in der Küche zubereitet. Um 9 Uhr sollen wir aus der Herberge verschwunden sein. Mindestens 20 Minuten vor neun kommt der Herbergsvater und kurz darauf die Purzfrau, die beide eine gewisse Unruhe verbreiten. Wir fühlen uns ein wenig gestresst und sanft vertrieben.

Als wir losfahren, liegt noch der feuchte Dunst in der Luft. Die Sonne erkämpft sich ihren Platz. Langsam wird es wärmer und wärmer. In einem kleinen Dorf entdecken wir einen prall gefüllten Orangenbaum und können nicht widerstehen, welche abzupflücken. Später stellt sich heraus, dass die Orangen noch ziemlich sauer sind!

Nachdem wir uns bergauf durch eine Schneise mit Gegenwind gekämpft haben und am Ende scharf rechts abbiegen, kommt der Wind plötzlich tatsächlich von hinten und so bleibt es auch beständig. Wir passieren einen riesigen Stausee und genießen eine lange Abfahrt. Die letzten Kilometer geht es auf einem Sandweg durch eine urige Landschaft mit Wiesen und Felsen. Raps blüht auf den Wiesen und es duftet süßlich. Als wir endlich unser Ziel erreichen, sind wir sehr kaputt. Leider gab es keine alternative Möglichkeit für eine Unterkunft. Entweder eine sehr kurze Etappe oder eben eine sehr lange Etappe.

Wir sind heute wieder allein in der Herberge und haben Steppdecken und zwei kleine Heizkörper, eine Küche und ordentlich Halligalli auf dem Dorfplatz vor der Herberge. Alle Viertelstunde läutet die Kirchenglocke mehrfach. Also sind heute mal wieder Ohrstöpsel angesagt!

Am Morgen vor der Herberge
Mittelalterliche Stadt im Hintergrund
Ein Aquädukt
Stausee
Stausee
Bananenpause
Mittagspause
Vor der Herberge
Palmen und Osterglocken!
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