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Von Santiago zum Nordkap: Tag 27 – Algeciras – Santa Margarita ca. 50 km/1325 km
Umweg, Affen und rote Telefonzellen
Um 7 Uhr klingelt heute mal wieder der Wecker, damit wir den Abstecher zu den Berberaffen in Gibraltar machen können. Leider führt uns das Navi zu einer Brücke über einen Fluss, die man nicht passieren kann. Diese Brücke ist nur für eine Pipeline da. Also wieder umkehren und etwa 15-20 km Umweg in Kauf nehmen. Hinzu kommt, dass wir durch eine Unterführung müssen, in der 30 cm hoch das Wasser steht. Ich fahre als erstes durch und während des Tretens verschwinden meine Füße immer wieder im Wasser. Durch die dicken Wanderstiefel bleiben meine Füße allerdings trocken. Josi wagt es, ihre Schuhe auszuziehen und dann durch das eiskalte Wasser zu fahren. Das ist eine sehr unangenehme Erfahrung….trotzdem kommen wir beide gut auf der anderen Seite an.
Als wir nach Stunden endlich gegen 15 Uhr Gibraltar erreichen, ist es für ein entspanntes Sightseeing eigentlich schon zu spät. Auf einer Bank machen wir mehr oder weniger einen Plan. Da kommt plötzlich ein Fußpilger vorbei und spricht uns an. Er berichtet, dass er seit 15 Jahren durch Europa pilgert. Wir sind beeindruckt! Er ermutigt uns, auf jeden Fall auf den „Affenberg“ zu gehen. Am Ende der Unterhaltung fragt er nach etwas Brot, da er erst morgen wieder Geld hat. Wir sagen: „Ja, aber nur Pan alemán.“ (Deutsches Brot) Er stößt einen Siegesruf aus: „Yeah! Pan alemán!“ Dabei macht er mit dem Arm eine Kraftgeste. Zum Piepen….Offenbar haben wir ihn sehr glücklich gemacht :-).
Nun geht es über die Grenze in die Zone Großbritannien. Ein ziemliches Gewusel herrscht, Autos, Busse, Roller und Radfahrer fahren alle gleichzeitig durch die Kontrollstation. Kurz den Ausweis 4x vorzeigen und schon sind wir drüben. Als wir in die Stadt kommen, sind wir in einer anderen Welt, in der Britischen Welt mit multikulturellen Einflüssen. Schnell finden wir den Weg auf den Felsen, wo die Affen wohnen. Wir haben das Glück, unter anderem drei Affenbabys beim Spielen zu beobachten. Es ist ganz ruhig und um diese Uhrzeit sind kaum noch Leute hier. Nachdem wir die Tiere lange beobachtet haben, machen wir uns auf den Rückweg, damit wir noch rechtzeitig den Campingplatz erreichen und nicht im Dunkeln unser Zelt aufbauen müssen. Dieses Mal klappt es auch! Unsere zweite Nacht im Zelt. Wir sind gespannt….