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Von Santiago zum Nordkap: Tag 34 – Cabo de Gata (Almería) – Sopalmo ca. 56 km/1773 km

Ein spektakulärer Tag

In der Nacht tobt ein kräftiger Wind mit Regen und das Zelt schlackert ordentlich hin und her. Der Schlaf war entsprechend unruhig. Als es hell wird, packen wir zuerst alles zusammen und kriechen dann unter ein Vorzelt eines noch nicht anwesenden Dauercampers. Hier ist es windgeschützt und trocken. Nach dem Frühstück kommen wir mit einem Schweizer Ehepaar ins Gespräch und sie lachen freundlich, als wir ihnen erzählen, dass wir auch durch die Alpen radeln wollen. Wir nehmen uns selbst auf die Schippe und sagen, dass wir als Flachländerinnen keine Ahnung haben und es deshalb einfach machen.

Zu Anfang führt der Weg nochmals zwischen den Plastikgewächshäusern hindurch und später durch ein Naturschutzgebiet, das leider durch allerhand Müll verschmutzt ist und etwas wüstenartiges an sich hat, obwohl es viel Grün gibt. Die Mittagspause müssen wir Wohl oder Übel auch zwischen Müll verbringen, da wir kurz vor einer größeren Landstraße sind und uns vorher stärken müssen. Danach gibt es erstmal zur Verdauung eine lange Abfahrt, bevor es weiter durch diese karge Landschaft und durch ein ausgetrocknetes Flussbett geht, bis wir wieder am Meer sind.

Hier steht eine Hotelleiche oder auch Bauruine in der schönen Landschaft. Sogar die Kräne sind noch da, aber hier wurde schon lange aufgehört zu bauen. Von hier aus beginnt eine der spektakulärsten Straßen, die wir bis jetzt mit dem Rad gefahren sind. Dazu gibt es auch noch einen spektakulären Ausblick über die Landschaft. Mit uns erreicht ein Radsportler den höchsten Punkt der Strecke und wir kommen ins Gespräch. René kommt auch aus der Schweiz und trainiert hier für seinen Triathlon. Er drückt seine Begeisterung für uns aus und sagt: „Ich weiß, was ihr da leistet, und finde es ganz klasse, was ihr macht!“ Nach einer kurzen Unterhaltung lädt er uns spontan zum Abendessen ein. Wir tauschen Nummern aus und verabschieden uns.

Wie sich herausstellt, ist der nahegelegene Campingplatz die beste Wahl gewesen, denn wir bekommen hier ein Gratiskonzert von drei Musiker*innen, die hier Urlaub machen und sich spontan zusammengejamt haben. Eine virtuose Geigerin, ein Gitarrist und ein Posaunenspieler. Einfach spitzenklasse und eine echte Gänsehautaktion. Die Musiker spielen sich richtig in Fahrt und wir genießen, bis wir von René zum Essen abgeholt werden. Es ist ein rundum spannender Abend und wir tauschen uns über Radreisen, Radsport, Ernährung und Gott und die Welt aus. Es war ein rundum schöner Abend und eine tolle Begegnung mit René aus der Schweiz!

Mittagspause
Geisterhotel
Spektakuläre Straße
Mit René
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