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Von Santiago zum Nordkap: Tag 49 – Castelldefels – Mataró ca. 65 km/2659 km

Barcelona, du große, laute Stadt!

In der Nacht gab es eine so hohe Luftfeuchtigkeit, dass unser Zelt am Morgen klitschenass ist. Wir ziehen das Frühstück deshalb etwas in die Länge, damit die Sonne hoch genug steht, um das Zelt etwas zu trocknen. Zusätzlich wischen wir es mehrfach ab und wringen immer wieder das Tuch aus. Als hätte es geregnet….

Beim Start kommen wir mit einem Kurpfälzer ins Gespräch, der uns den Tipp gibt, in Barcelona achtsam zu bleiben, weil es immer schon ein heißes Pflaster war. „Und wenn wir uns nochmal treffen, trinken wir ein Bier zusammen“, sagt er zum Abschluss.

Der tüchtige Rückenwind trägt uns in die große, laute Stadt hinein. Es dauert nicht lange, da haben wir eigentlich schon wieder genug von dem Verkehr, dem Lärm und dem Gewusel. Es kostet viel Konzentration, sich mit dem Fahrrad durch die Stadt zu bewegen. Neben fünfspurigen Straßen geht es Kilometer um Kilometer weiter ins Zentrum. Endlich erreichen wir die „Sagrada Familia“ und biegen aber gleich ab zum alten Hospital „Sant Pau“, das wir besichtigen möchten. Vor der Sehenswürdigkeit sind wir etwas unsicher, was wir nun mit unseren Fahrrädern machen sollen, und fragen den Aufseher. Er meint, wir könnten die Räder auf dem gegenüberliegenden Fahrradstellplatz anschließen. Nach kurzem Zögern wagen wir es dann.

Das „Sant Pau“ ist sehr beeindruckend und hat sich wirklich gelohnt! Im Anschluss machen wir unsere Mittagspause und dürfen dann durch eine plötzlich ruhige Stadt wieder hinausfahren. Klar: Es ist Siesta! Ganz entspannt werden wir an der fast menschenleeren Promenade wieder vom Rückenwind aus der Stadt getragen.

Leider will die Bebauung nicht enden, so dass unser Plan vom freien Campen heute nicht aufgeht. Wir steuern also den nächsten Campingplatz an, der sich als Verkaufszentrale für Wohnwagen entpuppt. Also weiter zum übernächsten. Es dämmert schon langsam und wir sind erschöpft. Endlich beim nächsten Campingplatz angekommen, sollen wir satte 33 € hinlegen. Da wir keine Alternative haben, nehmen wir diese „gefühlte Abzocke“ Wohl oder Übel in Kauf. Wir ärgern uns darüber, da es nicht einmal bedonders schön ist. Im Dunkeln bauen wir unser Zelt auf und bereiten unser Abendessen. Erschöpft fallen wir nach diesem langen und anstrengenden Tag ins Bett.

Sagrada Familia
Eingangsportal von Sant Pau
Blick vom alten Krankenhaus auf die Kathedrale
Strand von Barcelona
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