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Von Santiago zum Nordkap: Tag 51 – Lloret de Mar – Vall-llobrega ca. 51 km/2750 km

Faszinierende Küstenstraße

Nach einer recht erholsamen Nacht auf weichem, grasigem Untergrund genießen wir unser Frühstück in der Sonne. Beim Einpacken bedeckt es sich zwar wieder, aber es ist warm.

Die Fahrt durch die Stadt dauert zum Glück nicht lange und schon sind wir auf einer sehr wenig frequentierten Landstraße, die sich nun fast über 30 km an der Küste entlang schlängelt. Es geht ordentlich auf und ab und der höchste Punkt liegt ungefähr bei 180 m Höhe. Von hier oben hat man immer wieder einen grandiosen Blick auf die Steilküste und die kleinen Buchten. Fährt man um eine Bucht herum, ist es immer wieder beeindruckend, zwei Minuten später auf der anderen Seite zu sein und mit einem Blick nach rechts zu sehen, wo man kurz vorher entlang gefahren ist. Wir kommen aus dem Schwärmen heute gar nicht heraus. Die einzigen Fahrzeuge, die mit uns diese tolle Straße teilen, sind ein paar Autos, die man an einer Hand abzählen kann, einige Motorradfahrer und genau fünf Porsche. Wir fragen uns, ob das wirklich Spaß macht, mit einem Porsche mit einer Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h hier entlang zu fahren.

Ansonsten treffen wir natürlich richtig viele Sportradler, die immer wieder die Daumen hoch halten. Zwei stehen am Straßenrand und fragen uns nach Werkzeug. Während der kleinen unerheblichen Reparatur kommen wir ins Gespräch. Der eine von ihnen erzählt, dass er schon einmal in 9 Tagen Großbritannien durchfahren hat. „Allerdings ohne Gepäck“, fügt sein Freund hinzu. Später kommt noch eine ganze Gruppe Radfahrer vorbei und stoppt, als sie uns an einem Aussichtspunkt sehen. Direkt fragen sie uns aus und nach unserer Antwort, dass wir bis nach Norwegen wollen, prusten sie laut und lachen anerkennend. Eine Weile hören wir sie sich noch unterhalten, während sie weiterziehen. Es klingt so ähnlich wie: Boah ej, die sind ja verrückt! Und mit so viel Gepäck….usw.

Nachdem wir die lustige, wunderschöne Schlängelstraße bewältigt haben, sind wir auch schon ziemlich müde. Am späten Nachmittag kaufen wir noch ein paar Vorräte ein und machen uns dann auf die Suche nach einem freien Schlafplatz. Dieses Mal klappt es tatsächlich und wir finden einen tollen Platz an einem Waldrand auf einer Blumenwiese. Hier gibt es kein Internet und keinen Lärm. Nur ein paar Klänge von irischer Livemusik und zirpenden Grillen begleiten uns sanft in den Schlaf.

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