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Von Santiago zum Nordkap: Tag 6 – Campobecerros  – Lubián ca. 46 km = 194,5 km

Eishölle und schöne Aussichten!

Das Einschlafen fiel uns etwas schwer, da unser Eishöhlenzimmer einfach nicht warm werden wollte. Kein Wunder, dass in den Ecken überall Schimmelstockflecken sind.

Als wir heute Morgen aufwachen, ist die Temperatur endlich erträglich. Da die Tür zur Bar, an die diese Unterkunft gekoppelt ist, noch verschlossen ist, frühstücken wir in unserem  Zimmer. Um 8 Uhr können wir endlich hier raus und bekommen in der typischen, etwas abgenutzten Gaststube einen Kaffee. Es ist noch dunkel und kalt. Der Himmel ist wieder wolkenlos und wir sehen die Sonne langsam hinter den Bergen aufgehen. Mit dem wärmenden Kaffee in der Hand sitzen wir an der Heizung und schauen uns das „Spektakel“ draußen an. Am liebsten würden wir hier sitzen bleiben, aber wir müssen leider gehen, da die Betreiber der Bar heute um 8:45 Uhr in den Urlaub fahren.

Gut eingepackt steigen wir auf unsere Fahrräder. Zum Glück geht es direkt weiter nach oben, so werden wir endlich warm. Das erste Stück ist harte Arbeit, aber schon bald eröffnet sich eine absolut spektakuläre Landschaft um uns herum! Die Wegführung entspannt sich etwas und wir uns auch. In der Bar, als die Wettervorhersage heute morgen im Fernsehen lief, habe ich mich bei dem Gedanken erwischt, ob wir vielleicht doch quer rüber an die portugiesische Atlantikküste fahren sollten, weil es dort wärmer ist. So war ja auch einst der ursprüngliche Plan…… Aber jetzt werden wir schon wieder so sehr mit dieser faszinierenden Natur belohnt, dass uns klar ist, auf dem für uns passenden und richtigen Weg zu sein. Vielleicht ist es auch eine kleine Feuertaufe für den Abschnitt durch die Alpen und das Nordkap und was sonst noch so auf uns wartet.

Für unsere Mittagspause finden wir ein sonniges, windgeschütztes Plätzchen direkt an der Straße in einem Hauseingang. Heute weht nämlich zusätzlich auch noch ein scharfer Ostwind.

Der zweite Teil der Tagesetappe ist landschaftlich nicht so schön wie der erste Teil, aber es gibt lange Abfahrten, guten Untergrund und einen Tunnel. Leider auch zwei Hunde, die ihrem Jagdtrieb folgen und ca. 500 Meter bellend hinter uns her rennen. Erst als wir aufhören zu treten, lassen die Hunde von uns ab. Meine Güte, sind die schnell!!!

In der kleinen Herberge begegnen wir einem österreichischen Pilger, der uns ein wenig über die Landschaft und Wegführungen erzählen kann, die noch auf uns warten. Das klingt alles sehr vielversprechend. Morgen erreichen wir übrigens den höchsten Punkt auf der Via de la Plata und dann dauert es nicht mehr lange, bis sich das Höhenprofil entspannt. Wir freuen uns schon drauf! Dann geht es auf der Hochebene auf ca. 800-900 Metern Höhe weiter.

In unserem Fall muss man dieses Höhenprofil von rechts nach links lesen.
Sonnenaufgang 🌄
Mittagspause
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