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Von Santiago zum Nordkap: Tag 64 – Vaugrenier – Terres Chaudes ca. 50 km/3556 km

Abgefahren!

Etwas gerädert erwachen wir heute im nassen Zelt. Reingeregnet hat es nicht, aber die Außenhülle klebt teilweise an der Innenhülle. Wir sind zum Glück trocken geblieben! Im Laufe des Frühstücks steigt die Sonne immer höher und trocknet unser Zelt, nachdem ich es schon notdürftig abgewischt habe.

Gegen 10 Uhr starten wir und begegnen auf dem Weg zum Ausgang des Campingplatzes noch einmal dem Familienvater von gestern Abend. Er drückt uns ganz feste die Daumen und wünscht uns von Herzen alles Gute für unsere weitere Reise. Wir sind sogar ein wenig gerührt, weil er es so ehrlich und echt rüberbringt.

Anfangs dürfen wir noch locker auf dem Radweg an der Küstenstraße entlang fahren. Es dauert nicht lange, da eröffnet sich für uns der Blick auf die Französischen Alpen mit ihren Ausläufern. Ein faszinierender Anblick! Schon bald erreichen wir Nizza und kommen auch hier ganz gut an der Promenade durch die Stadt. Irgendwann biegen wir links ab, um einer Demo aus dem Weg zu gehen. So bekommen wir sogar noch ein wenig von der schönen Innenstadt mit. Kleine Gassen mit Geschäften, hübsche, bunte Fassaden und überall duftet es nach verschiedenen Gewürzen und Pizza. Man spürt schon die Nähe zu Italien. Der Weg aus der Stadt führt leider nach oben und verläuft dann bis Monaco weiter oberhalb der Küste. Wir können in die Hotelanlagen mit den protzigen Poolanlagen gucken. Die Luxuskarossen fahren an uns vorbei.

Irgendwann erheben sich die steilen Felswände vor uns, als hätte jemand einfach den Berg abgeschnitten. Die Straße verläuft direkt unterhalb der Felswand. Spektakulär!

Ohne Vorwarnung stehen wir plötzlich an der Grenze zu Monaco und sollen durch einen Tunnel unterhalb der Häuser fahren. In dem Tunnel ist es laut und es stinkt nach Abgasen. Wir sind sehr überfordert. Nach ca. 300 m kommen wir im Tunnel an einen Kreisel und nutzen die Gelegenheit, wieder rauszufahren. Frische Luft! Abgefahren… alles ist hier auf engstem Raum gebaut, dass ein Teil der Straßen unter den Hochhäusern verläuft. Am Hafen sehen wir natürlich die Luxusyachten mit 3 Stockwerken. Das sind quasi drei Wohnungen. Ganz schön pompös. Es dauert nicht sehr lange, da sind wir auch schon wieder raus aus dem Gewusel, aber es dauert nicht lange, da kommt das nächste. Auf einer Kreuzung verlaufen 6 verschiedene Straßenspuren um uns herum. Der Verkehr rollt und wir wundern uns, dass es kein Chaos gibt. Zu guter letzt dürfen wir auch noch eine lange Treppe hinunterschieben und danach eine steile Steigung hoch bis zum Campingplatz. Völlig erschöpft kommen wir oben an und bekommen zur Belohnung einen Platz mit grandiosem Ausblick über die Berge, das Meer und die Ortschaften. Bis nach Italien haben wir es heute noch nicht geschafft. Wir befinden uns jetzt 4 km von der Grenze entfernt.

Nizza
Mittagspause
Schöne Komposition
Eingang nach Monaco
Ausgang vom Tunnel mit Kreisel drin.
Monaco in der Ferne
Treppe als Abkürzung
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