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Von Santiago zum Nordkap: Tag 80 – San Martino – Lienz ca. 82 km/4358 km

Der Nebel lichtet sich

Nachdem wir gestern einen zweiten Pausentag bei Barbara genießen durften, da es einfach nicht aufhören wollte zu regnen, starten wir mit neuer Energie und Motivation in die nächste Tagesetappe. Es hat gut getan, einfach einmal vieles sacken und verarbeiten zu lassen. Die Texte von Anselm Grün haben dabei etwas geholfen und dazu beigetragen, dass sich der Nebel lichtet. Und so wurde der Himmel am Abend klar.

Am Morgen
Am Abend

Heute Morgen ist es endlich wieder trocken und gut gelaunt starten wir in den Tag. Die Muskeln sind entspannt und wir sind es auch. Zum Abschied gibt es noch eine herzliche Umarmung von Barbara und dann machen wir uns wieder auf unseren Weg. Wir folgen dem Drau-Radweg (EV 7) an der plätschernden Drau entlang. Durch Wald und Tunnel, an den schönen Bergkulissen vorbei. Eine wahre Freude bei dem schönen Wetter! Gut, dass wir gewartet haben, sonst wäre uns dieser Augenschmaus entgangen.

Zur Mittagspause sitzen wir an einem Aussichtspunkt mit Blick auf einen See. Traumhaft. Dann geht es immer weiter bergauf. Durch die faszinierende Landschaft sind wir regelrecht von der Steigung abgelenkt und wundern uns, als wir am frühen Nachmittag den höchsten Punkt in Innichen erreicht haben. Kurz danach sehen wir auch schon ein Schild: Österreich 50 m

Grüß Gott und servus hören wir jetzt fast ausschließlich. Wobei man in Südtirol auch Deutsch spricht und der sprachliche Wechsel hier nicht so deutlich ist. Als es eine Anzeigetafel für eine Sperrung am Wegesrand gibt, werden wir unsicher und fragen zwei Radler mit ihren Mountainbikes, ob wir auf diesem Weg bleiben können. Darüber hinaus kommen wir ins Gespräch und erzählen von unserer Reise. Sie sind sehr begeistert und sagen immer wieder: „Respekt!“ Dabei sehen die zwei echt durchtrainiert aus.

Der Rest des Tages verläuft wie im Flug, denn es geht abwärts! Zwar mit Gegenwind, denn dieser hat inzwischen gedreht, aber das stört uns nicht sonderlich. Dafür hatten wir beim Hochfahren den Wind von hinten. Langsam machen wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz, aber werden nicht recht fündig. Auf einmal stehen wir unerwartet vor einem Schild: Einfahrt Campingplatz

Schnell entscheiden wir uns hier zu bleiben. Es sieht noch sehr nach Baustelle aus, aber es sind immerhin zwei Wohnwagen mit uns dort. Für 15 € dürfen wir uns dazu gesellen und sind absolut zufrieden. Das war ein wunderschöner Tag mit Wärme, Ruhe und unglaublicher Natur. Das Glück kam zu Besuch.

Mittagspause
Übergang nach Österreich
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