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Von Santiago zum Nordkap: Tag 89 – Schärding – Mitterberg ca. 56 km/4832 km

Donauwelle

An diesem Morgen bekommen wir Besuch von einem Schwanenpaar. Ganz nah kommt es zu uns, aber schwimmt dann unbekümmert weiter. Nachdem wir alle Schnecken von unserem Zelt entfernt und es verstaut haben, widmen wir uns entspannt dem morgendlichen Kaffee. Während des Frühstücks hören wir ein paar liebe Nachrichten aus der Heimat und freuen uns des Lebens. Das Wetter ist wieder milde gestimmt und der Wind hat auch nachgelassen.

Gut gelaunt starten wir demnach in die heutige Etappe. Anfangs geht es noch am Inn entlang, bis wir Passau erreichen. Dort gönnen wir uns zur Mittagspause ein großes Eis 🍨. Da hier der Inn in die Donau fließt, geht es von nun an an der Donau weiter. (lustiger Satz) Unerwartet geht es tüchtig an der Donau auf und ab. Man könnte denken, dass durch diese Wegstrecke der Begriff „Donauwelle“ entstanden ist. Der Radweg folgt wirklich einem wellenartigen Höhenprofil. Nun gut, wir sind ja Schlimmeres gewöhnt. Dennoch fragen wir uns zwischendurch, warum der Weg auf der anderen Seite des Flusses gerade verläuft, ohne Verkehr. Wir folgen schließlich der Beschilderung des Donauradweges. Schnell ist der Gedanke „Warum ist das Gras des Nachbarn grüner als bei mir?“ wieder verschwunden. Es ist, wie es ist, und das ist auch gut so. Diese Reise ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern vielmehr auch eine mentale. Die Konzentration auf das Hier und Jetzt behalten, immer dankbar und im Vertrauen bleiben. Achtsamkeit, Flexibilität und Offenheit bewahren. Das Herz und die Seele öffnen. Sich des besonderen Privilegs bewusst bleiben.

Wie aus heiterem Himmel taucht plötzlich ein kleiner Ort mit einem Hafen und Campingplatz auf. Hier setzen wir uns auf eine Bank am Wasser und kochen uns einen Kaffee. Wir spüren eine besondere Gemütlichkeit an diesem Ort und entscheiden uns, heute hier auf dem Campingplatz zu bleiben.

Morgendlicher Besuch
Die Donau
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