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Von Santiago zum Nordkap: Tag 95 – Raudnitz an der Elbe – Königstein ca. 96 km/5338 km

Felsformationen mit erfrischender Begegnung

Mit einem Froschkonzert und Livemusik von den Mitcampern sind wir in den Schlaf begleitet worden und von einem weiteren Froschkonzert und Vogelgesang werden wir geweckt. Ansonsten schlafen noch alle und wir genießen die morgendliche Ruhe. Kurz vor unserem Start kommt der junge Mann, der gestern alles für uns geregelt hat, zu uns und fragt nach der Abrechnung. Während ich nach Kleingeld suche, unterhalten wir uns über unsere Tour und er erzählt, dass sie hier ein Trainingscamp für Rafting haben und nächstes Wochenende eine Meisterschaft stattfindet, auf die sie sich gerade vorbereiten. Leider haben wir nur noch 50€-Scheine und zu wenig Kleingeld, aber nach einigem Hin und Her klappt die Bezahlung dann in Euros und wir bekommen Tschechische Kronen zurück. Ein fairer Preis von 15 € inkl. Trinkgeld. Wir haben uns hier sehr gut aufgenommen und wohl gefühlt.

Leider ist es heute bewölkt und etwas kühl. Durch das Radeln werden wir aber schnell warm und schon bald sehen wir in der Ferne die ersten Anzeichen vom Elbsandsteingebirge. Die Pausen fallen eher kurz aus, da es durch die kalten Temperaturen eher ungemütlich ist. Erst am frühen Abend zeigt sich endlich die Sonne und taucht die wunderschönen Felsformationen in ein schönes Licht.

Während wir die faszinierenden Felsen bestaunen, treffen wir ganz unerwartet auf einen älteren Mann mit seinem Fahrrad und ordentlich Gepäck. Er hält uns regelrecht an und will alles von uns wissen. Er hat eine sehr erfrischende Art und ist absolut begeistert. Wolfgang erzählt uns, dass er demnächst 72 Jahre alt wird und jetzt 5 Wochen lang mit dem Fahrrad nach Byzanz unterwegs sein wird. Als er hört, dass wir morgen nach Dresden kommen, lädt er uns spontan in seinen Garten ein. Seine Frau würde uns empfangen und alles zeigen, er ruft sie gleich mal an. So ein tolles Angebot nehmen wir natürlich gerne an! Wolfgang hat so eine fröhlich-frische Art, dass wir uns gerne noch stundenlang mit ihm unterhalten hätten. Doch der Tag ist schon sehr weit fortgeschritten und so gibt es nur noch ein gemeinsames Foto, bevor sich unsere Wege trennen, denn er fährt genau in die entgegengesetzte Richtung.

Diese erquickende Pause hat so gut getan, dass die letzten Kilometer wie im Flug vergehen. Als wir den Campingplatz in Königstein erreichen, haben wir uns mit fast 96 km selbst übertroffen.

Mittagspause
Der erfrischende Wolfgang
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