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Etappe 1 – Camino del norte

Irún – Pasaia 17,4 km

Heute ist nicht nur ein besonderer Tag, weil es der Start unseres Weges ist, sondern auch Nicis Geburtstag. Wie üblich werden wir vom Rascheln der anderen Pilger geweckt. Die Nacht war kurz und unruhig, aber das macht mir nichts. Ich bin rundum glücklich und freue mich auf den bevorstehenden Weg mit allem was dazu gehört. Nachdem ich Nici gratuliert habe, machen wir uns fertig. Katzenwäsche, Füße einsalben, Sachen packen und frühstücken. Zum Glück haben wir noch Aufschnitt von zuhause dabei, denn es gibt nur Weißbrot mit Marmelade. Nachdem gestern schon das Abendessen ausfiel, weil wir kurz vor toreschluss in der Herberge ankamen, haben wir ordentlich Hunger. Es läuft Musik im Hintergrund und im Frühstücksraum entstehen erste Pilgergespräche. Ich erinnere mich an meinen ersten Pilgerweg und mir laufen vor Freude die Tränen über das Gesicht. Auch Nici ist ganz gerührt und so sind wir die letzten, die die Herberge verlassen. Draußen empfängt uns die Sonne und wir sehen ehrfürchtig zu den vor uns empor steigenden Bergen, die heute vor uns liegen. Die Gipfel sind noch nebelvergangen und die Morgenstimmung ist wundervoll. Perfekt! Nachdem wir aus der Stadt sind, beginnt sofort der wunderschöne Weg durch die atemberaubende Natur Nordspaniens. Wir kriegen uns nicht mehr ein vor Begeisterung. Am frühen Nachmittag tun uns schon ordentlich die Füße weh und beim steilen Abgang in die Provinzstadt Pasaia, müssen wir tüchtig die Zähne zusammenreißen. Als wir ankommen, ist die Herberge noch geschlossen. Es bleibt also Zeit zum entspannen und zu feiern. Wir steigen die 163 Stufen in den hübschen Ort hinab und genießen ein wenig die Sonne auf dem Dorfplatz, der direkt an der Hafeneinfahrt liegt. Es herrscht reges Treiben und es duftet nach Meer und mediterranen Gerichten. Wir freuen uns des Lebens und sind überglücklich und dankbar über unser Privileg, hier sein zu dürfen. . . .

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