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Etappe 13: Santoña – Noja ca. 18 km

Tolle Aussichten.

Wir lassen es heute ruhig angehen und frühstücken erstmal in Ruhe in der Herberge. Währenddessen gönnen wir unserer stinkigen Wäsche eine Waschmaschine + anschließendem Trockengang. Wir sind froh, dass wir noch so lange bleiben dürfen. Normalerweise wird man spätestens um 8 Uhr aus den Herbergen zitiert. Der Herbergsvater erkundigt sich sogar nach Nicis Zustand. Wir fühlen/fühlten uns hier richtig gut aufgehoben!

In einem Straßencafé gibt es noch einen Kaffee zum wach werden und dann geht es los. Das Wetter ist etwas milder geworden und Nici hat sich ein feuchtes Tuch auf den Kopf gelegt und mit ihrem Cappi fixiert. So geht’s.

Wir umrunden die Halbinsel, weil das der schönere Weg ist und es dort tolle Aussichten auf das Meer und die Landschaft gibt. Als wir den Abzweiger zum Leuchtturm erreichen, zu dem es 763 unregelmäßige Stufen runter geht, die man dann auch wieder rauf muss, entscheidet Nici sich für sich und ihr Wohl und wir gehen einfach geradeaus weiter. Sie hatte sich zwar schon, seitdem ich ihr davon erzählt habe, darauf gefreut, aber jetzt wäre es sehr unvernünftig gewesen, diese weitere Herausforderung in ihrem Zustand zu bewältigen. Der Weg ist weiterhin wunderschön und wir vermissen nichts.

Am Ende der Runde eröffnet sich ein riesiger Strandabschnitt. Genau gegenüber befindet sich ein Gefängnis. Wir können von oberhalb hineisehen. Dann geht es an der Gefängnismauer entlang. Ein komisches Gefühl, denn dieses Bild wirkt sehr skurril. Wie muss es nur für die Insassen sein, das Meer zu hören, aber nicht zu sehen? Einen Steinwurf vom Paradies entfernt….

12 km haben wir nun schon geschafft und bekommen langsam Hunger. Der langgezogene Ort, mit seiner wunderschönen Bucht, wirkt wie ausgestorben. Wir kommen an zwei Restaurants vorbei, die geschlossen sind. Doch dann sehen wir ein 4 Sterne Hotel und fragen, ob wir etwas zu essen bekommen. Die Antwort ist ja und wir bekommen unsere erste vegane Paella. Eine große Pfanne, nur für uns. Gut gestärkt geht es weiter. Nochmal wird eine kleine Landnase umrundet. Es geht durch Gestrüpp und sandiges, steiniges Gelände. Sehr abenteuerlich! Wieder bieten sich uns wunderschöne Aussichten auf die Landschaft. Wir können uns nicht satt sehen.

Kurz vor dem Ziel entdecken wir ein kleines Küken am Strand. Es wirkt sehr erschöpft. Nici ist auf dem Weg, ein Hilfsmittel zu organisieren, um das Küken in den Schatten zu setzen. Da kommt eine Spanierin und nimmt das Küken sanft hoch. Sie weiß offensichtlich, was zu tun ist und wo das kleine herkommt. Jetzt sind wir beruhigt. Am späten Nachmittag erreichen wir die Herberge und sind zufrieden und erfüllt von diesem schönen Tag!

Erkenntnis des Tages: Der Weg schenkt.

Gefängnis von oben.
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