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Etappe 25: Priesca – Deva ca. 32,5 km

Unser persönlicher Rekord!

Diese Nacht war sehr unruhig. Unser Hochbett ist so wackelig, dass immer wenn sich eine von uns umgedreht hat, die andere mit wach geworden ist. Nici hat oben geschlafen und ich unten. Dafür bekommen wir ein tolles Frühstück! Nachdem wir die liebe Herbergsmutter nochmal darauf aufmerksam machen, dass wir vegan sind, gibt sie uns statt des Joghurts und der Butter, extra Marmelade, eine Tomate, 3 Bananen und 2 Äpfel. Dazu gibt es Kaffee und zwei Brötchen für jede von uns. So kann die heutige lange Etappe beginnen. Hiltrud kommt nochmal zu uns in die Küche und verabschiedet sich, da sie in 3 Tagen schon nach Hause fliegt. Schade. Wir hoffen, dass wir sie heute unterwegs nochmal treffen, aber das klappt leider nicht.

Wir sind mal wieder die letzten, die die Herberge verlassen. Der Himmel ist bedeckt, aber es ist angenehm warm und trocken. Trotz des wenigen Schlafs, sind wir fit und gut gelaunt. Heute geht es lange Strecken an der Autobahn entlang, die um diese Uhrzeit glücklicherweise nicht so stark frequentiert ist. Gegen Mittag erreichen wir die Sidrestadt Villaviciosa. Hier gibt es eine große Fabrik, die den Sidre (Apfelwein) herstellt. Wir sehen sehr viele Apfelplantagen und in der Stadt erinnern viele Zeichen und Kunstwerke an den ,,Sidrekult“. Als wir an einem kleinen Laden vorbei kommen, entdecken wir tatsächlich ein veganes Eis. Köstlich! Wir schlendern zufrieden mit unserem Eis in der Hand durch die Stadt und durch einen hübschen Park. Danach ist es vorbei mit dem schönen Leben. Die Straße wird immer steiler und schmaler, bis es nur noch ein Geröllweg ist. Kilometerweit geht es sehr steil bergauf! Nici ist gut im Hochgehen und schon bald habe ich sie aus den Augen verloren. Ich kämpfe mich schnaufend nach oben. Eine ganze Weile ist sie tatsächlich aus meinem Sichtfeld. Das ist ein komisches Gefühl. Ich stelle sicherheitshalber mein Handy an, falls etwas ist. Nach einer halben Stunde sehen wir uns wieder. Ab jetzt geht es wieder gemeinsam bergab. Vorerst. Am Wegesrand gibt es wieder einiges zu entdecken und kleine Überraschungen. Auch ,, Mc Bello“ ist wieder da.

Heute kommen wir auch an dem berühmten Scheidepunkt vorbei, an dem es rechts weiter auf dem Küstenweg geht und links auf dem Primitivo. Viele Pilger*innen wechseln hier zum Primitivo, aber wir bleiben auf dem Camino del norte.

Nach ca. 27 km machen wir nochmal eine kleine Pause, bevor es zum Endspurt geht. Nun geht es nochmal steil hoch und wieder runter. Die Füße brennen und wir können das Ziel kaum erwarten. Inzwischen haben wir schon ordentlich Hunger und das Wasser ist auch leer. Sehr erschöpft und mit schmerzenden Füßen kommen wir bei dem Campingplatz an, auf dem auch unsere Herberge ist. Hier bin ich vor drei Jahren auch unter gekommen und bei der Anmeldung stellt sich heraus, dass ich sogar noch in deren System gespeichert bin. Nach der großen Wäsche gehen wir ins anliegende Restaurant und bestellen zwei Hauptgerichte und eine extra Portion Pommes dazu. Die Kellnerin warnt uns, dass es insgesamt sehr viel sei, aber wir scherzen mit ihr und bleiben dabei. Sie glaubt nicht, dass wir alles schaffen und bringt kurz darauf stolz die riesigen Portionen. Wir machen zwar große Augen, schaffen aber tatsächlich fast alles aufzuessen. Da staunt die Bedienung aber nicht schlecht!

Erkenntnis des Tages: 27 Kilometer hätten auch gereicht.

https://www.komoot.de/tour/788847126?ref=atd

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