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Etappe 31: Cadavedo – Lluarca ca. 19 km

Menú del día

Ganz entgegen des eigentlichen Pilgerrhythmus, in dem wir sowieso schon nicht sind, stehen wir heute noch später auf als sonst. Der gestrige Abend war dann doch etwas zu lang. Nach dem Frühstück auf unserer Terrasse, gehen wir los und gönnen uns einen Kaffee zum Start in den Tag, in der Bar gegenüber.

Die Sonne wärmt uns und wir starten gut gelaunt und dankbar unsere heutige Etappe. Der Ort ist relativ langgezogen und so schlendern wir an hübschen Gärten und Häusern vorbei. Es gibt immer viel zu entdecken. Kurz vor dem Ortsausgang entdecken wir eine Apotheke. Nici braucht unbedingt neue Blasen Pflaster. Heute ist allerdings Sonntag und auf dem Leuchtreklameschild steht geschlossen. Als wir um die Ecke biegen, sehen wir, dass die Tür offen steht. Sofort ergreifen wir diese Gelegenheit. Nachdem Nici erleichtert aus der Apotheke kommt, schließt die Frau auch schon wieder ab. Na, da haben wir ja mal wieder Glück gehabt!

Weiter geht’s über Landstraßen, Felder, Wiesen und durch Wälder. Irgendwann erreichen wir ein Restaurant. Vor dem Mittagessen machen wir aber noch einen Abstecher zu einem schönen Strand in der Nähe und Nici kann sich dort im Meerwasser eine Kneippkur gönnen. Das lindert die Schmerzen in ihrem Bein ein wenig. Anschließend gehen wir ohne große Erwartungen zum Restaurant zurück, um dort unsere Mittagspause zu verbringen. Wider erwarten bekommen wir hier ein sehr leckeres Pilgermenü mit Salat, Pilzen mit Kartoffeln und zum Nachtisch Obst. Satt und zufrieden treten wir die letzten Kilometer an. Kurz vor dem Ziel, stehen wir mit einem Dänen an einer Kreuzung und wissen nicht mehr weiter. Er holt sein Handy raus, um in seiner Camino App nachzuschauen und wir unser Buch. Er amüsiert sich köstlich darüber und sagt: ,,Alle Deutschen haben dieses Buch.“ Wir sagen: ,,Ja. Wir sind noch oldschool unterwegs“. Man muss dazu sagen, dass er mindestens 20 Jahre älter ist als wir.

Al wir Lluarca endlich erreichen, können wir diesen hübschen Ort von oberhalb bestaunen. Er wirkt ein wenig, wie ein Miniaturwunderland. Die Herberge liegt mitten im Zentrum und ist sauber und gemütlich. Hier treffen wir auch Jessica und Frank wieder.

Zum Abendessen begleiten uns Frank, noch ein weiterer Frank aus Schleswig-Holstein und Johann aus der Schweiz. Wir verbringen einen netten Abend zusammen, lachen viel und tauschen uns über unsere Pilgererlebnisse aus.

Erkenntnis des Tages: Gehe neue Wege und hinterlasse eine Spur.

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