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Etappe 38: Laguna – Sobrado ca. 28 km

Endspurt

Als ich heute Morgen wach werde, sehe ich lauter leere Betten. Erschrocken stelle ich fest, dass es schon 8 Uhr ist. Jetzt aber raus aus den Federn! Die anderen sind schon aufbruchbereit und nur Silvia ist noch da. Wir,,frühstücken“ zusammen (es gibt Kekse und Kaffee) und gehen danach gemeinsam los.

Zum Glück entdecken wir nach 2 km eine Bar und frühstücken hier nochmal richtig. In der Bar sind die Steinwände mit lauter Münzen bestückt. Wir hinterlassen dort auch unsere Glückscents. Während des Frühstücks, werden wir von einem Kater begutachtet, der offensichtlich darauf hofft, etwas abzubekommen. Ich kann nur mit einer Streicheleinheit dienen.

Gut gestärkt treten wir nun die letzten Kilometer auf dem Jakobsweg an. Ich empfinde diesen letzten Abschnitt immer ganz besonders und noch intensiver. Wir werden hier mit einem ganz neuen Bild der Landschaft überrascht. Über sanfte Felsen geht es durch eine Heidelandschaft. Zwischendurch liegen riesige, runde Felsbrocken am Wegesrand. Ganz anders, als die vorherige Landschaft, mutet diese nun fast ein bisschen skandinavisch an.

Unsere Mittagspause verbringen wir in einem Bushäuschen. Die einzige Sitzmöglichkeit und auch noch windgeschützt. Die Gespräche mit Silvia sind sehr intensiv und entspannt. Ich freue mich, ihr begegnet zu sein!

Am Nachmittag zeigt sich endlich die Sonne und wir genießen die Wärme. Kurz vor unserem Ziel entdecken wir noch eine Bar für eine kleine Pause. Hier spielen zwei Kinder, die wir freudig beobachten. Erst am frühen Abend erreichen wir das Kloster in Sobrado, in demwir heutenächtigenwerden. Die anderen drei (Manon, Frank und Johann) sind schon lange da. Der Mönch, der uns empfängt, ist Engländer und hat einen geschmackvollen Humor. Wir amüsieren uns köstlich über ihn. Da das Kloster im letzten Jahr renoviert worden ist, sind die Zimmer sehr ansprechend. Das Gebäude an sich ist einfach urig. Ich fühle mich hier sehr wohl. Außer, dass es leider gleich 3 hardcore Schnarcher in unserem Zimmer gibt und einer davon auch noch sein Handy auf extremer Lautstärke angelassen hat. Das kann ja eine heitere Nacht werden. Das Pilger Leben lässt grüßen….

Erkenntnis des Tages: Dieser Camino ist für mich ein Herzöffner.

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