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Etappe 9: Bilbao – Portugalete ca. 15,3 km

Kontraste

Nach einer entspannten Nacht brechen wir zeitig auf. Die Straßen sind noch leer und es ist herrlich ruhig. Kein Vergleich zu gestern Abend!

Wir gehen direkt am Fluss entlang und kommen auf diesem Weg am Guggenheim Museum vorbei. Durch die Menschenleere können wir tolle Fotos machen. Auf einmal steigt künstlicher Nebel auf und hüllt das goldene Gebäude in eine mystische Stimmung. Auf der anderen Flussseite geht es weiter Richtung Portugalete. Rechts erstreckt sich die Stadt mit ihren hohen Wohnhäusern und links sehen wir das Industriegebiet, das nach und nach abgebaut und scheinbar neu aufgebaut werden soll. Verfallene Geisterhäuser und Fabrikruinen. Rechts neu, links alt. Es wird wieder stickig und schwül. Das Pflastertreten macht es nicht angenehmer. Dafür bekommen wir heute ungewöhnlich viele ,,buen caminos“. Jedes Mal geben diese zwei Worte uns einen kleinen Energieschub. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Schwebefähre, die uns auf die andere Flussseite, nach Portugalete bringt. Auf der Fähre werden wir nochmals von einer Frau angesprochen, die fragt, ob wir nach Santiago gehen. Nach unserer Antwort strahlt sie uns an und wünscht uns einen guten Weg.

Die Schwebefähre ( Biskaya-Brücke) gehört übrigens zum Weltkulturerbe und ist die älteste der Welt.

Auf der anderen Seite geht es steil eine Straße hoch. Zum Glück gibt es hier eine Rollbahn in der Straße, um uns und andere Fußgänger nach oben zu manövrieren. Solche Rollbahnen kennen wir nur von Flughäfen oder aus Kaufhäusern. Wir genießen diesen Service sehr. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und dem angekündigten Gewitter, entscheiden wir uns sicherheitshalber hier zu bleiben und heute nicht mehr weiter zu gehen. Gute Entscheidung, denn zwei Stunden später geht das Gewitter richtig los! Es donnert, knallt und regnet. Platschnasse Pilger kommen herein und wir sind froh über unseren trockenen Platz.

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