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Etappe 34

Lorient – Theix Noyalo  ca. 75 km

Eigentlich ein perfekter Tag.

Über Nacht hat es etwas geregnet und sich abgekühlt. Die kühle, feuchte Luft auf der Haut tut gut nach den letzten brütigen Tagen. Der Wind ist auch wieder mit uns und ab und zu zeigen sich ein paar Sonnenstrahlen. Perfektes Fahrradwetter! Heute haben wir wieder das Gefühl von Leichtigkeit und dass es häufiger abwärts als aufwärts geht. Wir liegen selten unter 10 km/h. Gestern war es genau umgekehrt.

Für die Mittagspause finden wir eine Bank in einem kleinen, öffentlichen Garten. Während der Fahrt sehen wir immer häufiger große Palmen und riesige Bananenpflanzen in den Gärten. Das ergibt ein mediterranes Bild und wir glauben gar nicht, dass wir durch Frankreich radeln. Am Nachmittag entdecken wir zuerst die Basilika Ste-Anne, den zweitgrößten Wallfahrtsort Frankreichs, und dann ein großes Geschäft, in dem wir sehr viele vegane Leckereien finden. Leider haben wir nur unsere beiden Taschen, die eigentlich voll sind. Trotzdem schaffen wir es, noch ein paar Sachen hineinzustopfen. Da es erst 15 Uhr und unser Ziel nicht mehr weit entfernt ist, entscheiden wir uns, heute noch weiter zu fahren als geplant. Alles läuft bestens heute – bis wir an den Fähranleger kommen…..

Es stehen eine Menge Autos dort auf dem Parkplatz, aber Menschen sehen wir wenige. Und eine Fähre schon gar nicht. Hm. Wir schauen nach links und rechts, aber da ist nichts. Nochmal, immer noch nichts. Mist! Wir fragen einen anderen Radfahrer, der uns verkündet, dass die Fähre nur am Wochenende fährt. ÄTSCH! Oh, man! Das wäre auch alles nicht so schlimm, wenn es in der Nähe eine Brücke gäbe. Gibt es aber nicht! Also, die ganze Strecke von ca. 8 km wieder zurück und doch zum ursprünglichen Plan zurück. Nun haben wir viel länger gebraucht, mehr Kilometer gestrampelt, aber sind lägst nicht so weit gekommen. Zu allem Übel fängt es auch noch an zu tröpfeln, als wir vom Fähranleger zurück fahren. Zum Glück nicht all zu lange. Dafür landen wir auf einem kleinen Campingplatz auf einem Bauernhof. Es sind nur wenige Gäste hier und es ist absolut ruhig.

Erkenntnis des Tages: Wenn man zu seinem ursprünglichen Plan zurück geführt wird, hat es sicherlich seinen Grund und Sinn.

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