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Etappe 26

Saint-Jacut-de-la-Mer  – Étables-sur-Mer ca. 79 km

Zum morgendlichen Kaffee setzen wir uns unter den Überstand, direkt bei den Waschräumen. Das hat zur Folge, dass wir mehrfach angesprochen werden. Eine Französin ist ganz begeistert von unserer Aktion und ein Holländer macht große Augen und schnauft, als wir ihm erzählen, was wir vorhaben. Relativ spät machen wir uns also auf den Weg und dieser beginnt sogleich mit einer Steigung. Im Laufe des Tages kommen wir durch verschlafene Dörfer und landen wieder auf richtigen Wald- und Wiesenpfaden. Die Steigungen werden immer noch steiler. Einmal dürfen wir bei 15 % bergab fahren, doch am Nachmittag ergibt sich eine krasse Steigung bergauf mit geschätzten 20 %. Wir schaffen es kaum, unsere schwer bepackten Räder dort hoch zu schieben. Eine Autofahrerin zeigt ihren Daumen hoch. Wir lassen unsere Zungen aus dem Mund hängen und lachen. Oben angekommen sehnen wir uns nach einem Kaffee und einer Pause. Während wir noch vor uns hin schnaufen und ächtzen, spricht uns plötzlich ein älteres Ehepaar über ihren Gartenzaun an und möchte wissen, wo wir her kommen und ob wir genug Wasser haben. So kommen wir mehr und mehr ins Gespräch und werden unerwartet in ihr Haus auf einen Kaffee eingeladen. Wir haben einen unglaublichen Blick auf das Meer und bekommen auch noch selbst gemachte Mirabellen Marmelade und frische Mirabellen aus deren eigenen Garten. Wir kriegen uns nicht mehr ein vor Glück! Nachdem wir eine ganze Weile geplaudert haben, machen wir ein Foto und verraten in diesem Zusammenhang unser Anliegen dieses Reise-Projekts und hinterlassen eine Visitenkarte.

Die letzten 20 km sind ein echtes Workout! Die Berge nehmen langsam Form an. Ziemlich ausgepowert erreichen wir unser Ziel und hoffen auf einen Schlafplatz in einem Tinyhouse. Man sagt uns, dass man nur 2 Nächte buchen kann. Da unsere Akkus und die unserer Handys aufgeladen werden müssen und unsere Fahrräder einen dringenden Check benötigen, nutzen wir diese Gelegenheit für einen Tag Pause.

Heute Abend können wir uns endlich die lang ersehnten Spagetti kochen. Ein Festmahl!

Erkenntnis des Tages: Man sollte eine gebotene Gelegenheit beim Schopfe packen.

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