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Etappe 33

Concarneau – Lorient ca. 56 km

Ein schöner Morgen! Wir werden herzlich von den Mädels begrüßt, deren Stellfläche wir mit unserem Zelt mit benutzen durften. Ein kleines Pläuschchen ist noch drin, bei dem wir uns austauschen und unsere Visitenkarte hinterlassen. Nach einem gemeinsamen Foto machen wir uns auf den Weg, obwohl wir uns schwer losreißen können. Aber vielleicht sehen wir die Ladys noch einmal wieder (wir hoffen es), denn sie haben dieselbe Route wie wir.

Am Anfang gibt es heute eine Überraschung. Wir kommen durch einen alten Stadtteil auf einer Insel und geraten in eine hübsche kleine Gasse, wie die Winkelgasse bei Harry Potter, und setzen dann mit einer kleinen Fähre über. Schon bald ist es wieder brütig heiß, allerdings sind es heute nur 39 Grad in der Sonne. Dazu haben wir mal wieder Gegenwind aus Südosten. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir in ein Waldstück fahren, und genießen dort die frische Luft. Ab und zu fahren wir wieder auf alten Wanderwegen, wo es ziemlich holprig ist. Wir kommen mit nur 6 km/h vorwärts. Auf den asphaltierten Straßen ist die Hitze fast zermürbend, wenn es mal wieder steil bergauf geht. Und gerade als ich dachte, ich halte gleich an und lege mich einfach ins Gras, fährt ein Auto vorbei und eine Frau streckt in kämpferischer Pose ihren Arm aus dem Fenster und ruft ,,Bravo!“ An einer Ampel wedelt eine Frau symbolisch mit einer Zeitung aus dem Autofenster heraus und an einer sehr starken Steigung lesen wir auf der Straße: Life is better on a bike.

Diese kleinen Momente und Begegnungen helfen sehr, wenn es gerade richtig anstrengend ist.

Unsere Mittagspause verbringen wir heute in einer Creperie, in der es sogar vegane Buchweizen-Crepes gibt. Paradiesisch! Wir schlagen uns ordentlich die Bäuche voll.

Erkenntnis des Tages: Auf solch einer Reise lernt man durch Verzicht, die kleinen Dinge wieder mehr zu schätzen, wie ein gutes Essen, eine warme Dusche, ein weiches Bett und das kleine Glück am Rande.

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