Etappe 43

Le Porge – Biscarrosse Plage ca. 70 km

Ausflug zum Mützenfrettchen.

Heute Morgen sehen wir aus unserem Zelt heraus den Sonnenaufgang und alles ist trocken. Ein seltener Fall auf dieser Reise. Da wir es gestern zeitlich nicht mehr geschafft haben, müssen wir mit einer sehr erfrischenden Morgendusche vorlieb nehmen. Das bedeutet, man steht bei knapp 14 Grad in einem offenen Duschhaus und genießt eine relativ warme Dusche. Brrrrr….. super erfrischend!!! Danach sitzen wir in den ersten Sonnenstrahlen vor dem Zelt und frühstücken. Es duftet nach Nadelbäumen und Kaffee. Wir entscheiden uns, heute einen Abstecher zum Cap Ferret (übersetzt: Mützenfrettchen) zu machen, um uns von dort aus die größte Wanderdüne Europas ,,Dune du Pilat“ anzusehen. Sie ist 2,7 km lang, 120 m hoch und 500 m breit. Außerdem bedeutet dieser Ausflug auch, dass wir geschätzte 30 km sparen, weil wir von dort aus direkt mit einem Böötchen nach Arcachon übersetzen. Der einzige Stress, den wir hier haben, ist, dass wir unsere Räder komplett entladen müssen, damit die Fahrräder besser auf dem Boot transportiert werden können. Das ist für uns eine sehr umständliche und schweißtreibende Angelegenheit, da ein ziemliches Gedränge herrscht. Aber immerhin besser als eine Riesenbrücke!

In Arcachon angekommen, ist es sehr ruhig. Nur wenige Touristen sind am Strand und der Promenade. Wir finden ein hübsches Plätzchen für die Mittagspause und werden von einem deutschen Urlaubspaar angesprochen. Als wir von unserer Reise erzählen, schlägt die Frau ihre Hand vor den Mund. ,,So viele Kilometer“, sagt sie. Danach geht es weiter am Wasser entlang und wieder ab in den Wald. Dort begegnen wir einer absolut nackten Frau, die mit ihrem Hund spazieren geht, als wäre es das normalste der Welt. Wir sind etwas irritiert und denken uns, dass dort bestimmt ein FKK Strand in der Nähe ist. In einem kleinen Laden besorgen wir frisches Wasser und Klopapier. Hier muss man auf den Campingplätzen meistens selbst für Papier sorgen. Leider gab es nur einen 6er Pack, sodass unsere Taschen jetzt voller Klopapier sind. Ob sie uns damit wohl in Spanien über die Grenze lassen….

Wir passieren am frühen Abend die Düne rückseits und sind richtig nahe dran, sodass uns jetzt erst das ganze Ausmaß bewusst wird. Wir sind total beeindruckt von diesem Naturwunder! Die letzten Kilometer sind heute richtig angenehm und die Abendsonne streichelt wärmend unsere Haut. Insgesamt war heute ein sehr schöner Tag, mit gutem Flow. Alles hat gepasst.

Erkenntnis des Tages: Man darf sich trauen, die Ruhe zu bewahren.